• kennt sich hier jemand mit Röhrenradios aus? Ich habe ein Nordmende Kadett aus den 60ern. Bis heute dachte ich eigentlich, das Ding wäre mehr oder weniger kaputt, weil sich die Sendereinstellung keinen Milimeter bewegt. Nach Jahren hab ich das Teil heute mal aufgemacht und festgestellt, dass einzig eine Umlenkrolle fest war, irgendwie hat sich die Madenschraube voll zugedreht und damit war keine Einstellung mehr möglich....jetzt kann ich zwar wieder frei drehen, allerdings stellt sich jetzt kein anderer als der zuletzt eingestellte Sender mehr ein. Denke mal, dass das nix mit den Röhren zu tun hat, sondern eher mit der Mechanik hinter dem Einstellrad....vielleicht kann mir ja jemand nen Tipp geben oder jemand kennt jemand der jemand kennt der so was flicken kann..... :wink: :wink:

    Grüsse aus dem Süden
    Dieter

  • :nd: für solche Fummelsachen habe ich n Nachrichtengeräte-Mechaniker im Freundeskreis. Der nimmt sich solcher Sachen mit Freude an. Musst ihm aber Zeit geben...falls es überhaupt für Dich in Frage kommt, dann Dingens gen Norden zu schicken

    Ein Auto bekommt sein Gesicht erst im Gebrauch! Genau so, wie ein Mensch auch erst durch das Leben sein Gesicht bekommt. Da aber die Art, wie Menschen Automobile behandeln und gebrauchen, durchaus verschieden ist, so sind auch die Autos aus der gleichen Serie sich nach einiger Zeit durchaus nicht mehr gleich.
    Heinrich Hauser; "Friede mit Maschinen" 1928

    • Offizieller Beitrag

    Denke mal, dass das nix mit den Röhren zu tun hat, sondern eher mit der Mechanik hinter dem Einstellrad....vielleicht kann mir ja jemand nen Tipp geben oder jemand kennt jemand der jemand kennt der so was flicken kann..... :wink: :wink:

    Der Nordmende Kadett ist ein Basisgerät. Die höherwertige Ausführung ist die Elektra.
    Aber wenn er noch Töne von sich gibt, ist schonmal gut.
    Wenn ich mich recht erinnere, sitzt die Seilumlenkrolle direkt auf dem Drehkondensator für die Frequenzeinstellung. Das sind so viele, viele Metallplättchen, die durch die Verstellung ineinandergreifen. Durch Verdrehen ändert sich die Fläche, welche sich über diese Platten gegenüberstehen. Somit ändert sich die Kapazität des Drehkondensators und damit die Empfangsfrequenz. Die Madenschraube fixiert die Umlenkrolle auf der Kondensatorwelle. Wenn Du die Schraube löst, kann sich der Kondensator nicht mehr drehen.

    Zur Reparatur:

    Besorg Dir die Kontaktsprays von Conrad: Kontakt WL und Kontakt 61
    Madenschraube wieder anziehen.
    Zuerst mit WL großzügig einsprayen. Dieses ist aggressiv, löst Schmutz sehr gut, muss aber mit 61 nach einer Einwirkzeit von 30min. wieder ausgespült werden. Das 61 auch großzügig verwenden. Das kann dann mehrere Tage einwirken gelassen werden. Immer wieder mal vorsichtig direkt am Drehkondensator von Hand drehen. Aufpassen, daß das Seil nicht beschädigt wird. Sonst hast Du Spaß.

    Wenn sich die Welle wieder dreht, kann man schön die Funktionsweise des Drehkondensators beobachten.
    Jetzt sollte auch die Frequenzeinstellung wieder funktionieren. Wenn es ungenau ist, oder der Empfang schlecht, kann es sein, daß vom Kontakt 61 noch Rückstände auf den Platten sind und da für einen schleichenden Kurzschluß sorgen. Keine Sorge, da geht nichts kaputt, die Sprays sind nicht elektrisch leitend, können aber in einem Kondesator die Kapazität verändern.
    Zum Abschluß dann kurz mit Kontakt WL das 61 wieder ausspülen. Aber nicht zuviel verwenden.
    Wenn der Empfang dann wieder funktioniert, den Drehkondensator so drehen, daß ein Sender mit bekannter Frequenz empfangen wird.
    Madenschraube lösen, Frequenzanzeige durch Drehen auf die passende Frequenz einstellen und Madenschraube wieder anziehen.

    Zu Hardcorezeiten habe ich solche Geräte (nur die Elektronik, ohne Gehäuse und Röhren) im Geschirrspüler gereinigt. Das sollte man aber nur tun, wenn man weiß, was man macht und wie man das Wasser wieder komplett herausbekommt. ;)

    Hier mal ein Bild einer Elektra. Im roten Kringel ist der Drehkondensator. Das müsste bei dem Kadett gleich aussehen. Der Kondensator ist gekapselt, die kleine Blechhaube müsste sich aber abschrauben lassen.


    Bildquelle:

  • ja, das hätte ich mir eigentlich denken können, dass der Dino auch schon an so was Hand angelegt hat......werde ich dann mal nach deiner Anleitung hier versuchen :no1:

    .....und falls es nit funktioniert.....ich weiss ja wo du wohnst..... :laugh:

    und ein Kadett ist es halt, weil ich ja noch nen B-Kadett hab.....das eine hat mit dem anderen nix zu tun, aber trotzdem....

    hab ja auch noch ein Neckermann Ascona Kofferradio, dazu such ich übrigens den Netzstecker.

    @Brinki: wenn alles nix hilft komm ich auf dich zurück..... :up:

    Grüsse aus dem Süden
    Dieter

  • Bringe meine Autoradio´s nen Dorf weiter zu meinem Kunden , der ist hauptberuflich auf Youngtimerradios speziallisiert ! Geh mal auf der peter ist es .... :wink:

    Gas geben wo man noch kann !!
    Dazu die HOT-Line 0177/2804802