Tobi´s Manta Restauration

Da ich es jetzt lange vor mir her geschoben habe, weil ich wenig Zeit hatte fange ich hier jetzt mal an stück für stück Bilder von meiner Restauration hoch zu laden.

Seit bisschen gnädig mit der Kritik. War Neuland. Erste Restauration und erster Manta!
Würde so manches jetzt anders machen.

Die ersten Bilder sind vom Allgemeinzustand des Wagens als ich ihn bekommen habe.Danach kommen welche von den Reparaturen und zum Schluss vom fertigen Manta.
Die meisten Schäden hat man erst gesehen nachdem überall der Bitumenschutz im Motorraum und Kofferraum abgekratzt war.
Sind zum Großteil die "typischen Stellen" aber woher soll man das wissen wenn es einem keiner sagt...

(PS: Lasst euch von den Daten auf den Bildern nicht verwirren. Kamera hat das Datum nicht automatisch umgestellt.)

Sah doch ganz gut aus der Manta

Aber....
Irgendwie lief der Motor nicht rund und hat sich auch nicht einstellen lassen.....
frag mich warum?

Also musste der Motor raus und ich hab erstmal angefangen den Dreck im Motorraum raus zu kratzen....

Hier wurden vom Vorbesitzer wohl schon mal bleche eingesetzt....

hier wohl auch...

Da der Lack ausgesehen hat wie Orangenhaut und überall Risse hatte konnte ich mir natürlich nicht verkneifen da einbisschen dran rum zu kratzen und nach dem Ursprung zu suchen....

Rost und Zentimeter dicker Spachtel.... kein Wunder

"Professionell" gecleant war er auch..... Schweißnaht drüber, nichts verschliffen aber ordentlich Spachtel
Unter der Frontscheibe war der Kotflügel auch angeschweist, hab aber leider keine Bilder davon.

Als nächstes wurde der Kofferraum erstmal von den Bitumenanstrich befreit.....

Von der Reserveradmulde war nicht viel übrig, aber ich glaube das kennt hier jeder

Der Rest des Kofferraums sah aber auch nicht besser aus.... Schweizer Käse.

Im allgemeinen war das Heck des Mantas unter der ganzen Spachtel in einem schlechten Zustand und musste neu gemacht werden...

Fahrerseite

Beifahrerseite

Beim Unterboden und Innenraum wurde es leider auch nicht besser......

Was macht man wenn es irgendwo durchrostet??? Genau! Mann schweist einfach ein Blech oben drüber...

Im Innenraum sah es dem Unterboden entsprechend aus...

Fußraum Fahrerseite durch

Fußraum Beifahrerseite durch

Und mal wieder Bleche darüber geschweist...

Türkanten hatten auch schon mal bessere Zeiten erlebt

Hier noch ein kleines Stück Spachtelmasse das ich vom Heck abgemacht habe

Vielleicht war es auch Modelliermasse!!!

Motorhaube und Kofferraumdeckel habe ich ausgetauscht weil sich beim entfernen des Drecks die Oberfläche verzogen hat

Bilder vom fertigen Manta, von Schweißarbeiten, Reparaturen, Schleifen Lackieren usw folgen die Tage.
Ist mir zu viel Arbeit das alles an einem Tag rein zu stellen

Ne, der Wagen ist nicht aus Holland, auch wenn es die ganzen Löcher vermuten lassen

In meinem Besitz war der Wagen 7 Jahre bis er fertig war, Restauriert hab ich 5 Jahre immer wenn ich Zeit hatte.
Zwischendurch hat mich die Lust immer mal verlassen da eine Baustelle nach der anderen aufgetaucht ist.

Jetzt kommen paar Bilder von der Schweiß / Reperaturarbeiten. Die meisten Bleche wurden selbst gemacht weil es zu dem Zeitpunkt nur wenig oder sehr Teure Reperaturbleche gab.
Ist kein Geheimniss das paar Quadratmeter Blech nötig waren um den Manta wieder flott zu machen. Für die Schweißarbeiten muss ich mich bei meinem Vater bedanken.
Ich brenn da irgendwie immer Löcher rein.
So gut es ging und die Orginalen Schweißpunkte noch zu erkennen waren wurden diese mit einem Fräßer aufgetrennt. Bei anderen Stellen blieb nur der gerade Schnitt mit der Flex.
Größtenteils sind die Bleche auf Stoß geschweist und nicht überlappend damit kein Hohlraum entsteht.

Ich fange mal mit dem Motorraum an da wir den zu erst gemacht haben. Der neue (überholte) Motor sollte ja rein um ihn zu testen ob alles passt.

Hab leider nicht mehr viele Bilder davon aber besser wie nichts

Die Bleche über dem Rahmen waren beidseitig durch. Sie wurden Stück für Stück rausgetrennt, nachgefertigt und eingeschweißt.

Schweisnähte wurden alle anständig verschliffen!

Danach hat der Motorraum eine dünne Schicht Spritzspachtel bekommen um die letzten unebenheiten zu glätten.

Zum Schluss dann der Lack. Opel Carbon Schwarz.... Sollte eigendlich auch die Farbe vom ganzen Wagen werden bis ich mich anders entschieden habe.

Das nächste Projekt war der Kofferraum und das Heck von dem nicht viel übrig war unter der Spachtel und den Spoilern.

Die Stellen an denen er durch war sind ja auf den ersten Bildern zu erkennen.

Auch hier wurde alles Großflächig herausgeschnitten und nachgeformt.

Reserveradkasten wurde selbst nachgefertigt Alle Sicken und Vertiefungen wurden so gut es ging dem Orginalblech nachempfunden

Der Vorbesitzer hatte was für große Boxen übrig und hat die Hutablage großzügig bearbeitet. Da die Hutablage sehr Instabil war wurde sie von mir von unten mit Eisenschienen verstärkt, und angenietet.
Den Schnitten nach zu urteilen waren wohl ein paar Bier zu viel im Spiel

Zum Schluss war das Heck dran! Das beste hebt man sich ja bis zu letzt auf!

Da eh alles verrostet war und man nichts mehr von den Orginalblechen gesehen hat wurde einfach alles rausgetrennt.... Reparieren muss man es so wie so...
Das Blech für das Heck und die Seite konnte ich als Ersatzteil kaufen. Der Rest war eher Tüftelarbeiten. Bei den meisten Oldtimertreffen lagen wir mehr unter den Mantas um uns die Orginalformen anzuschauen als die Autos selbst zu betrachten.

Die Äußere Form war noch einfach. Wie die Bleche unten drunter ausgesehen haben war eher schwierig herauszufinden. Bei vielen Mantas die wir angeschaut haben war da auch schon geschweißt.
Allerdings denke ich wir haben es recht Orginal getroffen.

Reserveradkasten wurde auch so gut es ging dem Orginalzustand nachempfunden

Lackiert hat das dann schon brauchbar ausgesehen

Paar QM Blech waren noch übrig..... Aber es fehlte ja noch der Unterboden und Innenraum

Die ganzen übereinander geklebten Bleche mussten natürlich runter! Sah nicht so schön aus.....

Bodenbleche auf Fahrer und Beifahrerseite waren wie Schweizer Käse sodass sie komplett erneuert werden mussten. Ebenso der Rahmen zum Teil.

Paar Kleinere Löcher waren auch noch zu Flicken im Innenraum...

Unter dem Bitumendreck waren die Bleche für die Gurte hinten auch ganz mürbe und wurden beidseitig Rausgetrennt und neu gemacht.

Der Beifahrersitz hat immer gewackelt.... Jetzt weis ich auch warum. Da fehlt was!!

Die Löcher für die Stoßstangen waren auch in Mitleidenschaft gezogen. Das dünn gewordene Blech wurde mit einen Schaftfräser entfernt und Beilagscheiben mit passender Bohrung eingeschweist und verschliffen.

Die "Cleanig" Versuche des Vorbesitzers wurden auch beseitigt. Mit einer dünnen Flexscheibe und etwas Fingerspitzengefühl konnten wir den Kotflügel wieder von der Front und der Karosserie under der Scheibe trennen.

Ja Michael der hatte mal MIL auf dem Kennzeichen und war meines wissens nach auf dem ATZ Kartalog abgebildet.

Das schwarz im Motorraum habe ich gelassen, der Rest wird grün.

Der Lack des Mantas sah aus wie Orangenhaut. Erst hatten wir vermutet das der Klarlack sich nicht mit der Farbe vertragen hatte, doch mein Lackierer war eher der Ansicht
das der Orginallack der sich unter den ganzen Schichten Farbe befand der Auslöser war. Der Orginale Thermoacryllack ist weicher und arbeitet anders als die Schichten darüber...
Um kein Risiko einzugehen wurde beschlossen alles bis aufs blanke Blech zu schleifen.

Der Lack muss runter, also schleifen wir munter.....

An den Stellen mit dicker Spachtelmasse konnte ich mir mit Beize und Heißluftföhn weiter helfen.
Mit einer Spachtel ließ sich das ganze dann einfach abschaben. Nicht ganz so staubig wie die Spachtel zu schleifen!

An beiden Seiten wurden hinten schon mal neue Radläufe eingesetzt.... Hat man vorher nichts davon gesehen.

Sobald das Blech irgendwo blank geschliffen war, wurde es mit EP grund und Pinsel von uns eingestrichen um Flugrost zu vermeiden.

Irgendwann war die ganze Farbe runter und das Auto war soweit für Schleif und Spachtelarbeiten. ( Nein, so viel Spachtelmasse wie beim Vorbesitzer wurde bei mir nicht benutzt !!! )
Ich weis garnicht mehr wie oft das Auto geschliffen und wieder mit EP Lackiergrund bearbeitet wurde.

Zum Schluss kahm dann noch der Feinschliff. Dabei hatten wir von einem bekannten der Lackierer gelernt hatte Hilfe.
Er hat uns gezeigt wie man die Feinheiten und Kanten anständig herausarbeitet und die letzten Wellen glättet.

Danach war es endlich soweit und es ging ab auf den Anhänger zum Lackieren!

So hab ich den Manta das letzte mal unlackiert gesehen als ich ihn beim Lackierer ausgesetzt habe!

Und so wurde er abgeholt...

Wieder Zuhause, und das Zusammenbauen kann beginnen

AB ans Zusammenbauen!

Als erstes mussten neue Dämmmatten rein da ich die Alten entfernt habe...

Neuen Himmel hat er natürlich auch bekommen. Der Alte war an den Laschen für die Spannstäbe sehr Porös.

An den Kanten wurde der Himmel mit Pattex Kraftkleber angeklebt nach dem Spannen.

Die Scheiben habe ich vor dem Einsetzen schon Foliert weil das einfacher war als im eingebauten Zustand.
Ja, ich weis.... Getönte scheiben sind nicht jedermanns sache. über Geschmack lässt sich eben Streiten!

Die ganzen Chromleisten wurden vom Vorbesitzer einfach mitlackiert.
Einige waren noch zu retten und wurden aufpoliert, andere wiederrum musste ich neu (gebraucht) besorgen.

Der Teppich im Innenraum war noch ganz Gut.
Hatte nur mal eine Reinigung nötig!!!

Nach dem ausgedehnten Bad und nachdem er wieder Trocken war hat er noch mal eine Behandlung mit Teppichreiniger bekommen um den Letzten Schmutz und Gestank loszuwerden!

Die GTE Dekorstreifen konnte ich im Internet bestellen. Fürs erste mal bekleben ist es ganz gut geworden.

Die Dekorstreifen an den Kotflügeln habe ich mir extra anfertigen lassen, da bei den Orginalen der "GTE" Schriftzug ausgeschnitten ist.

Jetzt kommt was für Joiner....
Schwatt hinterm Grill!

Um das Heck des Mantas und die Schnautze zu lackieren hatte der Lackierer keine Zeit. ( Macht das nicht Hauptberuflich)
Also habe ich paar Meter Folie von Orkal Tiefschwarz besorgt und wir haben uns mal im Folieren versucht.
War garnicht so leicht wie das immer aussieht

Das Lackieren wird aber noch nachgeholt! Und ja, mitlerweile weis ich das an der Front das schwarz bis ca 1,5cm von der Kante gehen muss! Wird dann auch so Lackiert.

Jetzt kommt was für Targamanta...
Ein Motor der läuft!

Der Ursprüngliche Motor war nicht zu retten. Kolben waren verbrannt und Laufflächen in Mitleidenschaft gezogen.
Hatte anscheinend einen Kolbenfresser durch überhitzung der sich beim Aufladen des Wagens gelöst hatte.
Beim Schrotthändler meines vertrauens habe ich aber zum Glück Ersatz gefunden.
Der hatte noch einen 2Liter CIH Motor im Keller. ( 2Liter war vom Vorbesitzer schon eingebaut und auch eingetragen)
Der Motor wurde vor dem Einbau komplett zerlegt, Ventile neu eingeschliffen und alle Dichtungen und Lager erneuert.
Die Doppelvergaser wurden ebenfalls zerlegt und haben ein Ultraschallbad bekommen.
O-Ringe und Beschleunigerpumpe wurde auch getauscht.

Sitze waren Recaro Sportsitze im Wagen verbaut, die hatte aber ihre besten Zeiten schon hinter sich....

Die Rücksitzbank war auch nicht besser dran

Also ab zum Sattler

Zum Schluss blieb nur noch die Frage des Auspuff`s.....
Eingetragen war ein ATZ Sportauspuff. Leider war dieser nicht mehr erhältlich. Serienauspuff wollte ich nicht, also ging die Suche los.
Die meisten Hersteller (Jamex, Dbilas, Sportex etc) hatten auf ihren Seiten zwar welche im Angebot doch beim Bestellen hieß es immer " Nicht mehr auf Lager und kommt auch nicht mehr nach".
Von Friedrich gab es zwar passende Anlagen, allerdings wird oft über die Passgenauigkeit geschimpft, und die Qualität lasst auch zu wünschen übrig.. Zumindest was ich bisher gesehen habe.
Fündig bin ich dan bei Leidinger geworden. Gruppe A Anlage vom Manta B!!!
Die Bodenbaugruppe ist Gleich mit dem vom A Manta, lediglich an der Vorderachsaufhängung unterscheiden sie sich... Hosenrohr passte also nicht.
War aber nicht von Bedeutung da ich einen Lexmaul Fächerkrümmer verbaut habe und der umgeschweißt wurde so das er über den Stabi der Vorderachse ging.

Beim Fächerkrümmer mussten wir noch mal ran, da er am Anfang noch gelegentlich angeschlagen ist.