Moin,
will euch dann doch den Neuaufbau des Voyagers nicht vorenthalten, deswegen jetzt mal ein Komplettbericht:
Am 21.12.2013 musste der Voyager zur Kur ins Sanatorium nach Bordesholm. Angedacht war mal eben schnell die Laengstraeger zu erneuern, Ersatz lag ja schon bereit.
Dort angekommen, begab sich der Voyager erstmal zur ersten Beautybehandlung in die Sandstrahlerei. Was da zum Vorschein kam, erfreute den behandelnden Therapeuten, aber nicht so recht den Besitzer (obwohl ich es schon vermutet hatte, das wird mehr....).
Also erstmal auf Blechteilsuche begeben (Voyage-Teile wachsen leider nicht auf Baeumen) und der Voyager wurde weiter filetiert.
Die Liste der Blechteile wurde immer laenger.
Zusaetzlich angeschafft wurden:
-eine neue Front
-neue Kotfluegel
-ein neues Seitenteil rechts
-ein komplettes gebrauchtes Heck
-fast der komplette Boden, inklusive Schweller
-Heckblech (innen/aussen)
-beide A-Saeulen
-ne Heckklappe
-ne Motorhaube
-zwei aufbereitete Tueren
Immer noch von einer Teilsanierung ausgehend, wurde der Voyager nicht komplett leergeraeumt, der alte Lack oberhalb der Zierleisen sollte erhalten bleiben. So wurden die Seitenteile infinitesimal ausgetauscht, was sich im nachhinein als Fehler herausstelle (ok, man ist zwar alt, lernt aber immer noch dazu...)
Der Spender des linken Seitenteils
und weiter mit den Seitenteilen
Die Blecharbeiten schritten voran, parallel haben wir in Berlin die Anbauteile aufgearbeitet. Da wir immer noch von einen "ueberschaubaren" Zeitraum ausgingen, blieben Motor/Getriebe vor Ort und wurden nur in den Besuchszeiten kurz aufgehuebscht.
Die Vorderachse wurde komplett ueberholt (gestrahlt, pulverbeschichtet, neu gebuchst)
ebenso die Hinterachse (gebürstet, gestrichen mit Hammerite und neu gebuchst)
selbst die Federteller waren "durch"!!!
Parallel dazu wurde in Berlin der Kabelbaum ueberarbeitet
mehr dazu hier: Sicherungskasten
Dann kam der Punkt (muss so Mitte 2015 gewesen sein), wo wir über die Lackierung nachdachten und der alte Lack war dann doch nicht mehr der Beste.
Lange Rede kurzer Sinn: wir entschlossen uns zur Komplettlackierung im Sanatorium.
Also den Voyager komplett gestrippt, ein neuer Himmel bestellt, und den Rest auch noch ausgebaut/aufgearbeitet.
Im Nachhinein hat es mich etwas geärgert, dass wir den Schritt nicht früher beschlossen hatten, weil dann haette man das neue original Seitenteil komplett ersetzen koennen, aber: man lernt ja jeden Tag dazu.
Die Blecharbeiten waren fertig, jetzt ging es um die Farbe. Original war der Voyager "ziegel-signalrot", da unser GT-Targa eigentlich kardinalrot werden sollte, der befreundete Hobbylackierer aber kein Rot mochte und deshalb der Targa "ziegel-/signalrot" lackiert wurde, entschieden wir uns, den Voyager in kardinalrot zu lackieren. So kann man morgens besser entscheiden, welches Auto man nimmt: den roten. Nee, den blauen, oder doch den orangenen...
Die Vorbereitungen und die Lackierung nahm Gestalt an.
Jetzt waren die Hauptarbeiten im Sanatorium abgeschlossen und wir konnten den Voyager oefters besuchen und den Heilungsprozess positiv begleiten.
So wurden nach und nach die Technik und der Innenraum komplettiert.
Im Sanatorium gab der Motor am 22. Oktober 2016 wieder die erste Lebenszeichen von sich (wenn auch sehr erregt, weil die Drehzahl sofort auf Maximun schoss).
Das Problem war schnell erkannt: die Feder des Gasgestaenges haben gefehlt, die Drosselklappe ging nicht zu...
Mit diesem Ergebnis wurde der Voyager am 29. Oktober 2016 nach Berlin getrailert. Hatte ich mir eigentlich anders vorgestellt, aber man lernt ja nie aus...
Zurueck aus dem Sanatorium in der kleinen Garage wurden die letzte Arbeiten vorgenommen:
-die kleinen Bugs in der Elektrik wurden beseitigt
-der Innenraum wurde komplettiert.
Heute am 11.Dezember 2016 ist der Voyager bis auf 5 noch nicht angebaute Zierleisten und die halb angeschraubten Sonnenblenden fertig fuer die Fahrt zum Tuev.
Werde noch vor Weihnachten einen Termin machen und dann ist der Phoenix aus der Asche aufgestiegen.
Manch einer wird sich jetzt fragen: wieviel kostet sowas?
Die Antwort: Ich weiss es und werde es aber keinem sagen. Es ist fuer uns, ich weiss jetzt, wie der Zustand ist und das ist gut so.
Die ganzen Diskussionen über Preise kann ich nicht mehr hoeren. Entweder man ist verrueckt und macht das oder man laesst es sein.
Fuer 2000.- oder auch 7000.- Euro bekommt man keinen Ascona A Voyage, der karosserietechnisch rostfrei ist...
gruss aus berlin
matthias.b
edit sagt: Rechtschreibung will gelernt sein, ich uebe noch...
edit sagt auch: Bilder und Datum aktualisiert