Viele hier im Forum wissen, wer ich bin, aber da ich bisher nur als Mitlesender und in den PNs aufgetaucht bin, will ich mich heute auch mal offiziell vorstellen: Mein Name ist Manfred, geboren wurde ich 1967 und ich arbeite in einem großen IT-Konzern im Servicebereich. Meine Manta A Geschichte beginnt in 1988.
Auf der Suche nach einem „vernünftigen“ Auto für das Studium lief mir eine royalrote Berlinetta über den Weg, die ich durch Urlaubsbekannte meiner Eltern schon seit Jahren kannte. Kurzerhand wurde das Wort „vernünftig“ neu definiert, und seit Mai 1988 besitze ich dieses Fahrzeug – bis heute, also fast auf den Tag genau 31 Jahre. Nach bestandenem Vordiplom befand ich, dass ich ein weiteres Auto brauchte, und so kam 1990 noch ein signalblauer 1600er dazu. Ursprünglich wollte ich dieses Auto nur kurze Zeit fahren und danach sollte es als Teilespender enden. Dann wurde aber doch das Schweißgerät in die Garage geschoben und so wie wir es heute kennen, viiieel Blech in die Karosserie geschweißt. Am Ende kam noch eine Lackierung, einige Streifen, und fortan lief das Auto als signalgelber SR. Damit ging es dann auch zu meinem ersten internationalen Manta-A Treffen nach Brokstedt 1993; das Jahr, als gefühlt der halbe Platz aus gelben Manta A bestand.
Bis Mitte der Neunziger habe ich beide Fahrzeuge auch als Alltagsfahrzeuge gefahren.
2004 war ich dann in der glücklichen Lage, den einzigen TE, der original in zitusgelb gebaut worden war, kaufen zu dürfen; dieses Auto war schon lange mein Traum gewesen. Im Gegenzug begann ein Dornröschenschlaf für den SR, der jetzt im Vergleich zu dem TE nicht mehr so viel Spaß machte. Parallel musste ich feststellen, dass die Spuren der Zeit und der intensiven Nutzung an meiner Berlinetta nicht spurlos vorbei gegangen waren. So beschloss ich Ende 2005, das Fahrzeug von Grund auf zu restaurieren. 20 Jahre nach dem ich das Auto gekauft hatte, war ich 2008 fertig, und in Süssau konnte man die Berlinetta das erste Mal in dem restaurierten Zustand sehen, wie man sie auch heute noch kennt.
Spätestens aber seit 2008 galt mein Interesse einem weiteren seltenen Modell, und im Dezember 2010 konnte ich mir dann einen der wenigen originalen D.O.T. Turbo aus England holen.
Fast zur gleichen Zeit wurde mir ein stark verunfallter Manta A mit vielen interessanten Teilen angeboten, und ich erinnerte mich an mein signalgelbes Dornröschen. Schnell stand die Entscheidung fest, jetzt einen massiven Umbau zu starten, und in der Saison 2012 tauchte der SR dann wieder in Signalblau auf. Während er von außen fast wie ein normaler SR aussieht, füllt jetzt ein 3,0E den Motorraum gut aus. Durch diverse weitere Änderungen, die die Optik des Fahrzeug nicht verändern, ist es jetzt super zu fahren und mein absolutes Spaßauto.
So sehr ich mich über den Turbo gefreut hatte, musste ich doch feststellen, dass der Verkäufer in England geschlampt hatte, als er das Fahrzeug nach über 30-jähriger Standzeit wieder zum Leben erweckt hatte. So begann ich Ende 2013 – nachdem ich schon einige Vorarbeiten zuvor erledigt hatte – mit der Vollrestauration des Turbo. Die habe ich so kompromisslos wie es mir möglich war durchgeführt, und pünktlich zum 40. Geburtstag des Fahrzeugs im Mai 2015 war ich damit fertig, um den D.O.T. Turbo wenig später in Heimborn im größeren Kreis zu zeigen.
Nach dieser Mammutaufgabe habe ich dann erstmal von großen Aktionen Abstand genommen, um das Fahren mit den Fahrzeugen zu genießen. Fast per Zufall stolperte ich aber im Herbst 2017 über eine Internetauktion eines Ascona Voyage. Da das Fahrzeug nicht so weit von mir entfernt stand, hatte ich mich kurzerhand zu einer Besichtigung entschieden. Zunächst sah ich Beulen und stark verwitterten Lack bei diesem Modell aus Portugal, aber schnell wurde mir klar, dass sich ein Edelstein unter dieser Hülle verbirgt. Kurz danach hatte ich das Auto via „Sofort Kaufen“ erworben. Nachdem ein wirklich guter Beulendoktor sein Können bewiesen hatte und ich den halben Winter geputzt und poliert habe, steht jetzt noch ein Ascona Voyage in weitestgehend Erstlack – Einschichtmetallic Saharagold - in meiner Halle. Das Fahrzeug kommt als Ersthandfahrzeug aus Portugal, ist ungeschweißt und hat noch keine 50.000 km gelaufen. Bei diesem Fahrzeug gehe ich immer sehr vorsichtig vor, um keine Historie zu zerstören und Rainer und ich konnten hier schon einige Besonderheiten des damaligen Produktionsablaufs diskutieren.
Sehen kann man mich mit Familie und einer Auswahl meiner Fahrzeuge eigentlich auf allen wichtigen Treffen. Das internationale Manta A Treffen, Heimborn sowie das Treffen in Holland gehören für mich jedes Jahr zur den festen Terminen. Seit 1988 hat mich der Manta A Virus infiziert und auch nie wieder losgelassen, und ich verbringe den wesentlichen Teil meiner Freizeit mit diesem Hobby; aber das ist wahrscheinlich aus dieser etwas längeren Vorstellung bereits klar geworden.
Auf Bilder verzichte ich erst mal. Im Netz, hier im Forum und in Rainers Büchern finden sich viele Fotos von meinen Fahrzeugen.
So, und jetzt freue ich mich auf die nächste Saison, wo wir uns bei den verschiedensten Gelegenheiten wieder sehen werden.
Gruß
Manfred