Mokka E
Wusch und Wirklichkeit.
Nachdem der gelbe Manta A so werbewirksam auf E Antrieb umgebaut wurde, möchte ich euch hier mal die wahre Geschichte erzählen was E Antrieb bedeutet.
Vorweg ich habe mir für die Fahrschule einen E- Mokka Automatik zugelegt. Da ich kein Öko-Stalinist bin war dieses sicher der letzte meiner Entscheidungspunkte, sondern erfolgte ausschließlich aus wirtschaftlichen Gründen. Der Wagen hat mich Steuer und förderungsbereinigt nur noch 24000 Euro als Neuwagen gekostet. Daher vielen Dank an unsere Ökos in der Regierung die mit unseren Steuergeldern nur so umschmeißen. Die die sich noch alles leisten können bekommen noch 6000 Euro von unserer Regierung geschenkt.
Was kann das Auto wirklich?
Sowohl die Verarbeitung als auch die Ausstattung bleiben hier keine Wünsche Übrig. Kein Porsche der nicht mindestens 700 Ps hat fährt mehr ein rennen, da dieser eh keine Chance hat. Ein E- Auto stellt man sich am besten so vor wie den umstieg von der Schreibmaschine zum Computer. Leider hat man da in den letzten 100 Jahren seitens der Automobilindustrie vollkommen geschlafen. Das Fahren ist dank Automatik zigmal entspannter und aufgrund des sehr schweren Tiefpunktes deutlich herkömmlichen Fahrzeugen sportlich überlegen. Ja kann man entgegnen, hat keinen Sound. Stimmt geht aber hier nicht ab. Der Kostenverbrauch halbiert sich, 6 Jahre keine Steuer, Ölwechsel und vieles mehr. Wer hier rechnen muss ist schnell dazu meiner Meinung. Da wir am Ende des Jahres wahrscheinlich 2 Euro Spritkosten haben wird’s ja noch besser oder schlimmer, je nach dem was man für ein Fahrzeug hat. Auch hier kann man leider sagen: in 5 Jahren, ob man will oder nicht, ist die Zeit der Verbrenner vorbei. Was man dann aus dem >“Bestand“ macht, ich mags mir gar nicht vorstellen.
Alles Isi oder was?
Leider nein und hierzu mal wieder die ermittelten Wahrheiten:
Mein Fahrzeug hat eine Reichweite vollgetankt (gestromt) von 312 km. Das würde theoretisch dann für 312 km reichen. Ist aber nicht so. der Wert wird mal wieder nach einem weltweit zertifizierten Verfahren ermittelt. Das heißt, wir kennen das noch von den Verbrauchangaben aus der Benzinära das wahrscheinlich ein 30 kg schwerer Mensch mit Tempo 10 gefahren ist.
Solange man sich in der Stadt mit Tempo 30 bis 50, immer wieder bremsend bewegt kann man real sicher so 290 km fahren. Wer hier also seine 15 km in die Arbeit nur fahren muss, etwas zum Einkaufen hat sicher hier ein passendes funkunierendes Fahrzeug. Anders schauts leider auf „Strecke“ aus. Um anzukommen, braucht man erst mal immer ein vollgetanktes Fahrzeug. Meine letzte „Langstecken fahrt“ von München nach Deggendorf (147 km) entwickelten sich zum Alptraum. Bein nur Tempo 110, eher im Durchschnitt Tempo 100 hat man plötzlich noch eine Reichweite von gerade 200 km. Der bange blick auf die Rest Uhr erzeugt ab 150 km ein doch recht mulmiges >Gefühl. Ab da ist kein Fahrspaß mehr. Aber gut, dass dann in Deggendorf ja eine Säule ist, zum Aufladen. Doof, nur hier standen schon die drei Fahrzeuge. Also zur nächsten Ladestation 2 km weiter. Hier hat man dann einen Platz gefunden nur funktioniert die Ladekarte der Stadtwerke München nicht bei den Stadtwerken Deggendorf. Mein Sohn brauchte sicher 8 Min, um sich hier umständlich über Kreditkarten einzubuchen. Und sportlich Wirts auch da man ja zwei Mal die 2 Km laufen darf. Toll für alle über 60. Politiker sind ein recht trostloser Haufen die noch nicht mal hier einen Verbund zusammen bringen.
Fazit:
Wie ich mit meinem E-Auto, wenn die Verbrenner weg sind in den Urlaub kommen will ist mir derzeit noch schleierhaft. Außer ich habe 3 Tage Zeit und „Tanke“ alle 200 km. Mal schnell wo hin ist auch nicht, wenn die Karre nicht immer voll ist. Und wer im 5. Stock wohnt kann ja per Hypnose sein Fahrzeug laden. Vielleicht wird das noch besser, glaube aber derzeit nicht so dran. Als Stadt Auto sicher ok und auch großartig, für den Rest derzeit unbrauchbar. Der VW kommt auch nicht weiter und wer nach Tessla und co. schreit sollte sich mal die Einstandspreise anschauen.
Hannes