L-Jetronic - Volllastabriss durch Abmagerung - Fehlersuche

  • Hallo und guten Abend Zusammen,
    Ich bräuchte bei meinem Problembär eure Hilfe :wink:
    Mein Latein ist am Ende, ich komme einfach nicht mehr weiter.

    Das Problem:

    Mein Motor fängt bei Volllast an abzumagern - Lastabriss.
    Gemessen durch Lambda Sensor im Krümmer - Beobachtung und Messwerte:

    Luft/Brennstoff Verhältnis


    Teillast 13-14
    Volllast 12,5 -13,5

    meistens Lastabriss ab ca. 3500 1/min dann steigt der Messewert auf +20-28

    Es trat erst bei der 3. Probefahrt auf. (Motor kompl. überholt)

    Sobald man nun stärker beschleunigt in Richtung Vollast, kommt irgendwann der Lastabriss.
    Klingt als würde er nur noch auf zwei Zyl. laufen.
    (Ich hatte ähnliches mal mit einem Golf 2, bei leerem Tank, kurz vor Sense)
    Verstelle ich den LMM an der Federscheibe in Richtung fetter, passiert der Abriss früher, als bei entgegengesetzter Richtung - mager.
    Ich tendiere dazu, der Motor bekommt zu wenig Sprit.
    Zündkerzen zudem recht hell.

    Nicht genug Kraftstoff Volumen bei Vollast?

    Ab Tank bis zur Düse ist alles neu gemacht, Benzinfilter vorne vorhanden.
    Benzinpumpe 155 L/h, 3 Bar (Auch gemessen in Benzinleitung bei Düsen)
    Mechanische Benzinpume an Block in Reihe (Hub c. 7 mm)
    Hub evt. durch Kunststoff Abstands Teil zu kurz. (siehe Bild) (Ich könnte noch 1,2mm abfräsen, dann Hub max.)
    Brauche ich die mech. Pumpe überhaupt oder ist die gar ein Widerstand in der Leitung, wenn hinten schon 3 Bar gepumpt werden?


    Zündung habe ich eingestellt bei ca. 1000 1/min, auf 10 vor OT.
    Nach letztes Einstellung nicht mehr geprüft.
    Rückte aus bei hoher Drehzahl auf 30 vor OT

    3 Steuergeräte getestet - kleine Differenzen festgestellt.
    Trotzdem Lastabriss.

    Elektrik ist auch schon geprüft worden nach Senator Man's Anleitung.
    Evt. Widerstands Probleme bei LMM, also der Abstufung bei Volllast?
    Ändert sich die Einspritzzeit bei höherer Auslenkung?

    Hat jemand Erfahrung in dem Bereich und hat evt. eine Idee wo ich Suchen kann?
    Oder jemand schonmal das gleiche Problem?
    Ich hab echt kein Plan mehr, habe schon an einen Schamanen gedacht... :D


    Manta A GTE:

    2.0 Liter Block

    1.9er Kopf, leicht bearbeitet.
    L-Jet vom 19E
    blauer Kühlw.-Sensor
    weißen Düsen (also orig.)
    ZZP. 10° vor OT (elektronische Zündung)
    Zündkerzen WR7BC +10



    vv1dVRc

    Einmal editiert, zuletzt von JensPeter (2. März 2024 um 19:00)

  • Moin, was hast du genau für Benzinpumpen? Das hört sich aber schon falsch an.

    Hast du echt eine hinten und die mechanische vorne am Motor?

    Wo haste die 3bar gemessen?

    Auf Kohlen gezeugt und Stahl im Blut, das sind Ruhrpott-Männer

  • Moin,

    ich würde die mechanische Pumpe ausbauen und mit einem Deckel versehen.

    wie hast du die rücklauleitun gemacht?

    Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen. " Walter Röhrl "

  • Hallo,

    warum macht man so etwas ?

    Zitat:

    Mechanische Benzinpume an Block in Reihe (Hub c. 7 mm)

    Hub evt. durch Kunststoff Abstands Teil zu kurz. (siehe Bild) (Ich könnte noch 1,2mm abfräsen, dann Hub max.)

    Brauche ich die mech. Pumpe überhaupt oder ist die gar ein Widerstand in der Leitung, wenn hinten schon 3 Bar gepumpt werden?


    Weg damit - raus aus der Leitung. Das Teil hat da drin nichts verloren.

    Entweder " im Kreis" pumpen lassen ( Einlass an Auslass mit Schlauch verbinden) - oder bei den Teilehändlern einen Deckel kaufen ( Edelschmiede - Krause z.B.) - kann man aber auch selbst herstellen.

    Link: Verschlußdeckel mechanische Kraftstoffpumpe, Opel 4- & 6- Zyl. cih mi (edelschmiede.com)

    Link: Verschlussdeckel Benzinpumpe CIH -- Krause-Rennsporttechnik.de


    El. Benzinpumpe (2,5-3 bar) mit Filter im Fahrzeugheck verbaut -> direkt an die Einspritzanlage (natürlich über die Vorlaufleitung ! = T-Stück vorne ) von da zurück vom Benzindruckregler ( die gelb galvanisierte Dose mit den 3 Benzinschlauch- Anschlüssen beim Saugrohr) an die Rücklaufleitung in den Tank.

    Ich hoffe es ist auch eine Rücklaufleitung verbaut !!!

    Wenn es sich um einen Manta A GT/E handelt wie im Avatar dann sollte der originale Tank verbaut sein oder ein Vergasertank umgerüstet worden sein.

    Es sind verschiedene Abhandlungen über die Einspritzlösung im Manta A GT/E Manta A oder Ascona A mit Einspritzanlage hier oder im Netz zu finden.

    Motoren auch 19 20 22 24 = 3,0 bar bei atmosphärisch beaufschlagtem Unterdruckanschluß

    Bosch-Teilenummer: 0 280 160 202 Katalognummer Opel : 815 502

    Motoren 20E, 22E und 25E = 2,5 bar bei atmosphärisch beaufschlagtem Unterdruckanschluß

    Bosch-Teilenummer: 0 280 160 239 Katalognummer Opel : 815 505

    Kann leider kein Foto einstellen:

    Druckregler: 8 mm Anschluß gegenüber von links und rechts kommend = Vorlauf von den Einspritzdüsen kommend

    8 mm Anschluß = Abgang / Rücklauf zum Tank

    4mm Anschluß = Unterdruck vom Saugrohr

    Verstehe ich nicht warum man da am LMM rum fummeln muß wenn man keine Ahnung hat.

    Es gibt hier im Forum so viele Hinweise, Tips und Bilder wie man eine Einspritzanlage anschließt.

    Viel Spass beim Stöbern.....

    Gruß Robert

    6 Mal editiert, zuletzt von fleischi (2. März 2024 um 20:07)

  • Oha, danke!
    Ja das ging schnell.

    Mhm, ja gute Frage mit der zweiten Pumpe :D
    Nach eurer Antwort, kam mir evt. die Erklärung.

    Es ist ein 2.0S Block - die Vergaser Blöcke haben vermutlich keine elektrische Benzinpumpe richtig?
    Ich habe der Gerät kernsaniert. Der war schon drin, wurde lediglich überholt. Ich kannte den 19E Block nie.
    Da das Loch für die Pumpe da ist und der Motor bei Beginn des Projekts nicht komplett war, dachte ich eben, die kommt da rein :D
    Die hintere ist quasi nur Zubringer Pumpe oder so ähnlich.

    Sieht jedenfalls danach aus, als wäre das des Rätsels Lösung.

    -------

    Die 3Bar liegen parallel bei den Düsen an, Druckdose an Kaltstartdüse angeklemmt.

    Rücklauf über diese Unterdruckdose, Ventil


    fleischi.
    Der Motor stellt sich ja nicht von alleine eine :D

    Den LMM verstehe ich schon, da gibts gute Videos.

    https://www.youtube.com/watch?v=7s985zg3s48

    Einmal editiert, zuletzt von JensPeter (2. März 2024 um 19:54)

  • Hallo,

    was soll das für eine Antwort sein ?

    Laß die Finger vom LMM - stelle bitte die originale Einstellung wieder her. Beim leicht bearbeiteten 19er oder 20er Motor tut man sich keinen Gefallen wenn man etwas verändert. Das Abgas wird über die Inbusschraube eingestellt. Mehr wird da nicht gemacht.

    (Ah - hast es gemerkt dass Deine Antwort nicht so prickelnd war und hast sie editiert...... )

    Einfach mal die Beiträge im Forum lesen - Bildchen anschauen und gut ist.

    Zitat:

    Die 3Bar liegen parallel bei den Düsen an, Druckdose an Kaltstartdüse angeklemmt.

    Rücklauf über diese Unterdruckdose, Ventil


    Druckdose an Kaltstartdüse angeklemmt ? Was ist das nun wieder ? Das Meßgerät zum Benzindruck messen oder was ?


    Schau Dir bitte diesen Link an - vielleicht ist das verständlicher.

    opel, senator, monza, omega (senator-monza.de)


    Ein einfaches Danke hätte genügt !

    Schönes Wochenende und gute Fahrt.

    Gruß R

    Einmal editiert, zuletzt von fleischi (2. März 2024 um 20:12)

  • Die Druckdose dient einfach nur der temporären Kontrolle und ist am Kaltstartventil gut anzubringen.
    Hätte ja auch sein können das der Rücklauf ne Macke hat.


    Sie hält ja die 3 Bar. Aber ist evt. dann die große.
    Werde die Nummern prüfen oder es liegt evt. an der doppelten Pumpe (welche ich nun ausbauen werde).
    Dank dem Link, kann ich die nun vergleichen! ;)

    Pumpe ist die:
    https://www.ebay.de/itm/283377579257?_trkparms=amclksrc

    fleischi, das war einfach etwas Sarkasmus und sicher nicht um dich dumm anzumachen.
    Wünsche dir auch ein schönes Wochenende.
    Die gute Fahrt lässt bei mir jeden falls erstmal noch auf Sich warten :D

    Danke euch allen ;)
    Ihr mir schon sehr weitergeholfen!
    Cheers

  • Hallo,

    die Pumpe sollte passen. Es ist erst mal egal welcher Benzindruckregler da verbaut ist wenn dieser korrekt funktioniert.

    Falls eine sportlichere Nockenwelle verbaut ist - passts auch mit der 3,0 bar Dose.

    Da Du nicht angibst welcher 19er Zylinderkopf verbaut ist .......... der 19S Kopf hat kleinere Ventile als der 19E Kopf .

    Bei einem 20er Unterbau sollten schon die 19E bzw. 20 S/E Ventile verbaut sein.

    Wenn die mech. Benzinpumpe komplett aus der Leitung raus ist, sollte das passen.

    Filter bitte auch nur diejenigen die für Einspritzanlagen vorgesehen sind.

    Gruß R

  • Also geprüft habe ich die Unterdruckdose nur mittels einer Druckanzeige die ich in den Strang gehangen habe, natürlich nach der Pumpe.
    Im Standgas erhöht sich der Druck leicht auf, 3,2 Bar.

    Zylinderkopf ist ein 2.0ler. (Hab mich oben vertan, ursprünglich war es ein 19E)
    Bin aber gerade nicht in Reichweite, zum nachschauen welcher genau.
    Armin Possmann hat mir da was schönes aufgebaut. (Er wusste über die Komponenten und Block bescheid)
    Nockenwelle von Krause, 296° Spreizung 107°
    Einlass und Auslass ein wenig bearbeitet.
    Ventile auch von Krause, Sport im orginal Durchmesser.

    Danke, der Einwand, dass unter den Umständen auch 3 Bar ok sind, beruhigt mich.
    Ich bin gespannt und berichte ob der Ausbau der Pumpe Erfolg hatte ;)

  • Hallo nochmal,

    jetzt kommt mal Fleisch an den Knochen......

    OK. Bei der 296er Krause würde ich auf alle Fälle den 3,0 bar Druckregler nehmen. Da mußt Du schon den Verteiler etwas ändern damit der Motor im Leerlauf nicht zu sehr rumpelt...... macht Dir der Armin aber auch ......

    Siehe Link: opel, senator, monza, omega (senator-monza.de)

    Ausserdem den LMM an der "Abgasschraube" fetter stellen. Ganz rein drehen und 1,5 bis 2 Umdrehungen raus.

    Laufen sollte der Motor jetzt gut nach Ausbau / Stillegung der mech. Pumpe.

    Die Feinheiten einstellen damit die Nockenwelle im Leerlauf nicht so doll rumpelt ist halt Geduldssache / Geschmackssache.

    Viel Spass damit

    Gruß R

  • Sehr Spannend! Das ist ein guter Punkt, danke.
    Die Zündmechanik an sich, hatte ich bezüglich Umbau nicht auf dem Schirm, aber macht natürlich Sinn.

    Jetzt tat sich mir nach lesen der Anleitung eine Frage auf.
    Bezüglich des Vorgehens - Einstellen des Motors nach der Reihe

    1.Zündung einstellen.
    Wenn ich nun also die Zündung entsprechend bearbeitet habe. (Ich tendiere zu 8° Verstellung)

    Stelle ich die Zündung nach Anleitung ein, also bei 3500 1/M auf 30°.
    Die entsprechende ° vor OT im Standgas ergeben sich ja durch die stärke der Bearbeitung.

    Die Leerlaufschraube drehe ich im Anschluss so, dass ich auf meine 900 1/M im Stand komme.

    2.Verbrennung einstellen.
    Der Zusatzluftschieber verfälscht ja je nach Zustand das gesamte Werk.
    Für mein Verständnis, stelle ich das ganze ein, wenn dieser geschlossen ist - also Betriebswarm.

    Am LMM die kleine Schraube für die Standgas "Befettung" nach deiner Angabe anpassen.

    Im Anschluss, die Verspannung am LMM entsprechend verändern damit ich auf meine gewünschten Lambda Werte komme.
    Sowohl im Standgas, Teillast und Volllast.'
    (Wobei für das Standgas nur die kleine Schraube justiert werden sollte)

    Habe ich was übersehen, oder die Reihenfolge nicht korrekt bedacht?

  • Hallo nochmal,

    Bezüglich der Zündungseinstellung bze Feinabstimmung fragst Du am Besten den Armin , Jörg oder Alex ......

    zu 2.

    Oft passt der Zusatzluftschieber nicht mehr zum Gesamtkonzept wegen Nockenwelle, Kopfbearbeitung oder Hubraumvergrößerung.

    Ich mache es so und fahre gut damit:

    Zum Einstellen fahre ich den Motor warm und mache den ZLS komplett dicht. Dann ist diese Fehlerquelle im warmen Zustand schon mal ausgeschlossen.

    Ebenso habe ich den Thermozeitschalter für die 5te Einspritzdüse (Kaltstart) ausgebaut und stillgelegt. Kann man aber auch als "Dummy" drin lassen und nicht mit Strom UND ! Sprit beaufschlagen. Somit schließe ich auch die Fehlfunktion dieser Einrichtung aus.

    Damit der Motor im Kaltstart sauber läuft habe ich, nachdem er eingestellt war, den Luftschlitz des ZLS so groß eingestellt dass er bei 900-1000 u/min rund läuft. Leerlauf wegen Nockenwelle und Kaltstart etwas fetter. Ich fahre mit einer LE jetronic. (Schubabschaltung auf "AUS" - aber die hast Du eh nicht)

    Bis der Motor nach meinem Geschmack eingestellt ist, verwende ich ebenfalls eine AEM Sonde für den Fahrbetrieb zur Kontrolle. Aber die Sonden sind auch nicht das Evangelium. Ich vertraue schon eher dem Kerzenbild.


    Bezüglich des LMM kannst Du keine individuellen Einspritzmengen einstellen. Die Einspritzmengen sind fest vom Steuergerät vorgegeben. Somit ist es ein Trugschluß Deine "gewünschten" Lambda Werte per LMM einstellen zu können. Mit der Federspannung der Klappe im LMM kannst Du schon ein wenig tricksen - aber nicht so wie Du Dir das vorgestellt hast. Irgendwo im Drehzahlband wirds nicht mehr passen - einen Tod mußt Du sterben ......

    Ansonsten bräuchte man ein programmierbares Steuergerät und ein anderes Konzept.

    Soweit meine Erfahrungen - da hat jeder seine eigene Philosophie und Vorgehensweisen.

    Wenn Du Dir nicht sicher bist - würde ich Deinen Motorenbauer fragen - der kann für Dich mehr ins Detail gehen.

    Gruß R

    Einmal editiert, zuletzt von fleischi (3. März 2024 um 18:04)