• Offizieller Beitrag

    Hallo,

    mal eine Frage die ich schon im alten Forum gestellt habe an unsere Motorenspezies:

    Ich habe einen 16S bis MotorNr. und Automatic :P drin und die Ventile verstellen sich praktisch alle 500 km. ABER das Ventilspiel wird kleiner. 8o

    Bei uns im Club geht die Vermutung, das die Ventlile sich längen (aber ich glaube, dann müßten sie schon lange abgerissen sein), die Einstellmuttern nicht in Ordnung sind (sind neu), die Bolzen sich lösen (siehe längen) bzw. die Ventile sich einschlagen (auch meine Vermutung). ;(

    Der Motor bläut wenn er kalt ist und beim starken Beschleunigen ( ?( :] :] ;)), Ölverlust ist aber im normalen Bereich.

    Ich habe einen elektr. Motorvorwärmung (nach Tauchsiederprinzip) im Motorblock montiert und benutz sie auch.

    Die Motorleistung ist schlecht bis erbärmlich (bei 130 ist vorbei, Steigungen sind grausam). Ventile und Zündung eingestellt, Vergaser eigentlich auch, Kompression ist ausreichend.

    Also: wer hat eine Idee?

    Ich habe den Kopf in letzter Zeit noch nicht runtergehabt, wollt ich erst wieder machen, wenn ein neuer draufkommt. :) Da fehlen mir allerdings noch ein paar Teile.

    Ich bin auf Eure Antworten gespannt.

  • Hallo,

    das ist jetzt zwar keine Antwort auf das Problem von Yogi, ich habe aber auch ein Problem mit meinem Motor.

    Eingebaut ist ein 2,0E mit einer geänderten Nockenwelle, welche da jetzt genau verbaut ist kann ich leider nicht sagen. Mit der Einspritzanlage war er vorher in einem GT verbaut gewesen und lief dort auch gut. Im Voyage habe ich jetzt 40er Weber verbaut und mehr als 120 läuft er nicht. Kommt mal ne Steigung geht er teilweise bis auf 80 zurück, trotz Vollgas.

    Die Weber sind synchronisiert und die Bedüsung müsste auch passen.
    Sprit kommt von einer elektr. Pumpe, vor den Vergasern sitzt dann noch ein Filterking der den Druck runter regelt. Geschaltet wird über ein Overdrivegetriebe.

    Hat jemand schon mal was ähnliches gehabt?

    Gruß Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hi,

    hört sich wirklich an wie bei mir. Deshalb hab ich auch den hohen Verbrauch. X( Man muß voll treten damit man die Geschwindigkeit hält.

    Ist wirklich ätzend.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Yogi,

    das Einstellen der Ventile hat nur dann den gewünschten Effekt, wenn die Ventile einwandfrei abdichten, also diese kein unzuläsiges Spiel in den Ventilführungen haben und am Ventilschaft nicht eingeschlagen sind.

    Wie hoch ist die Kompression und wie hoch der Ölverlust.

    Ölverlust ist ein Hinweis auf ausgeschlagene Ventiführungen und Kompressionsverlust auf evtl. eingeschlagene Ventile.

    Immer noch meine erste Vermutung zum Problem.

    Gruss

    Markus

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    wir hatten am Anfang des Problems mal die Kompression gemessen. Sie war gleichmäßig wenn auch nicht berauschend, lag wenn ich mich recht erinnere zwischen 9 und 10,5.

    Der Ölverbrauch ist nicht übermäßig, ein bißchen Öl braucht so´n Motor ja immer.

    • Offizieller Beitrag

    Die Kompression scheint in Ordnung zu sein bei den Werten, also müsen die Ventile den Brennraum vernünftig abdichten. Ich nehme an, das Problem tritt ja auch erst immer nur dann auf, wenn sich die Ventile verstellt haben und sich somit die Steuerzeiten verändern, mit den daraus resultierenden Folgen wie Leistungsverlust.

    Wenn die selbsthemmenden Muttern neu sind dann würde mir noch einfallen, dass die Gewinde der Stehbolzen u.U. nicht mehr in Ordnung sind.

    Ansonsten würde mir für den Moment erstmal nichts einfallen, weil Kompression und Ölverlust ja im grünen Bereich sind.

    Aber ich werde nochmal in meine Literatur schauen, ob ich da was finde.

    Gruss

    Markus

    • Offizieller Beitrag

    Hi,

    ja das ist ein echtes Problem. Wahrscheinlich werde ich die Wahrheit erst herausfinden, wenn ich den Kopf wechsle. Ich hoffe nur, er hält noch lange genug.

    • Offizieller Beitrag

    @ Schnitti

    Zitat

    die Bedüsung müsste auch passen.

    Ich kenn eigentlich nur die Kombination von 2.0 S und E-Motoren mit 45-er Weber oder Solex-Dopplevergasern. Die 40er werden eigentlich nur bis 1900 ccm verwendet und das wäre hier meine erste Vermutung, warum die Leistung fehlt. Aber ich muss auch zugeben, dass ich kein Doppelvergaserspezialist bin. Ich hatte selber mal 40er auf nem 19S gefahren und das lief in der Kombination abslout einwandfrei. Ansonsten sind die Weber recht haltbar (Solex hatten öfter mal ausgeschlagene Drosselklappenwellen und dadurch Probleme mit Nebenluft) und da würde ich an den Vergasern als solches erstmal keinen sonstigen Defekt vermuten.

    Gruss

    Markus

  • Ich denk auch das er mit 40ern auf jeden fall mal besser laufen müsste als er es jetzt tut. Vielleicht sind die 45er optimaler, die sind aber als Gebrauchte im Moment kaum zu bezahlen.

    Habe schon alle möglichen Düsenkombis probiert, da auch meine erste Vermutung bei den Webern lag. Der Motor ist aber im 1. , 2. und 3. Gang richtig spritzig und zieht gut hoch bis 6000 Umdrehungen. Nur im 4. Gang fällt dann alles ab. Vielleicht liegts am Getriebe, das da was mit dem 4. Gang nicht stimmt!

    Gruß Stefan

  • aus eigener Erfahrung muß ich sagen, ich halte nichts von "selbst" eingestellten Weber-Vergasern. Weber sollten grundsätzlich auf der Rolle bedüst werden. Es sind einfach zu viele Faktoren die einstellbar/veränderbar sind.

    Um Geld zu sparen kann man jedoch vorher einige Dinge abklären:

    - sind die Drosselklappen bei vollen Niedertreten des Gaspedals komplett geöffnet
    - stehen die Drosselklappen über den gesamten Verstellbereich vertikal und horizontal in einer Ebene. Häufig kommt es durch krumme Stehbolzen der Ansaugkrümmer (auch bei neuen) dazu das die Weber schief zueinander stehen. Gerade in Vollast kann es dazu führen, das ein Weber nicht komplett öffnet. Die Stehbolzen sollten mit einem Lineal auf ihre Flucht zueinander geprüft werden. Desweiteren müßen die Weber bei Montage leicht über die Stehbolzen zu schieben sein. Ist dies nicht der Fall, kann man die Löcher der Weber um 0,5mm vergrößern.
    - stimmt der Schwimmerstand ?
    - stimmt der Benzindruck und die Fördermenge ? (ich glaub es waren 1,5l pro min)
    - Größe des Lufttrichter feststellen (36 /38/40 ?)
    - ziehen die Vergaser Nebenluft/ alle Verschraubungen zu bzw Deckel fest
    - und natürlich Syncronisation

    alles andere sollte auf der Rolle eingstellt werden.


    Meine ersten Erfahrungen habe ich auch mit Bekannten gemacht, die mir mal eben, mit ihrer jahrelangen Erfahrung die Vergaser eingestellt haben. Das einzige was die aber in ihrer Werkstatt gemacht haben, ist den Leerlauf einzustellen und den Rest durch "Gehör".
    Im Zusammenspiel mit einer anständigen Zündeinstellung haben wir dann später auf der Rolle nochmal ca. 30 PS rausgeholt. Danach war der Drehmomentverlauf auch wesentlich harmonischer

    • Offizieller Beitrag

    So,

    ich hab aus dem KadettBForum mal was rauskopiert, was mir eigentlich ganz plausibel erscheint.

    Zitat

    .. Das Einstellen der Ventile bei laufendem Motor hat handfeste Vorteile. Die Ventile haben eine gewisse Betriebstemperatur und sind dadurch länger. Außerdem sind die Ventile aller Zylinder gleich warm (Auslassventile sind natürlich wärmer als Einlassventile) und damit wird die Einstellung gleichmäßig. Stellt man z.B. bei betriebswarmem stehenden Motor ein, so kühlt der Motor im Laufe der Einstellarbeiten immer mehr ab und die Einstellung ist an jedem Zylinder eine andere...

    Kann dazu jemand was sagen? ?(

    Ich hab den OHV noch nie laufend eingestellt, und beim CIH wegen der fehlenden Motivation. Hätt ich vielleicht mal machen sollen. :(

  • Würd mich mal interessieren, wie der die 0,3mm "Fühlerlehre" bei laufenden Motor zwischen Ventil und Kipphebel bringt.
    Hydrostößel werden ja sowieso bei laufendem Motor eingestelt.

    Gruß
    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Mein Bruder war mal KfZ-Mechaniker bei Opel und die haben die Ventile bei den CIH-Motoren immer bei laufendem Motor eingestellt. Da gab es extra solche runden Abdeckungen aus Plastik, die man vorher auf das Steuergehäuse gesetzt hat, damit das Öl einem nicht um die Ohren spritzt. Muss wohl noch zu einem genaueren Ergebnis führen diese Technik...

    • Offizieller Beitrag

    Hi,

    die Abdeckung kenn ich wohl, war letztens sogar noch bei Ebay mal drin.

    Soll aber auch nicht wirklich helfen. Ein aufgeschnittener Ventildeckel soll besser sein.

    Graf-Vlad hat da was schönes gemacht:

    Deckel

    Hab noch einen krummen Deckel rumliegen, den werd ich wohl mal verarbeiten.

  • Hallo,

    nochmal, vielleicht hab ich vorhin falsch ausgedrückt.

    Ihr müsst euch erst vergewissern, ob mechanische Stößel oder Hydrstößel verbaut sind.

    Hydrostößel werden bei laufenden Motor eingestellt. Erst im Schraubstock Öl auspressen, dann bei stehenden Motor Grundeinstellung vornehmen. Dann bei laufenden Motor 2x 90° drehen oder so ähnlich.Sorry, aber is bei mir schon ca 10Jahre her, fahre seitdem nur noch mech. Stößel. Aber vielleicht weis jemand von euch, wie man bei den Hydros genau vorgeht.
    Das Ventilspiel bei mechanischen Stößeln wird im Stand eingestellt, natürlich bei betriebswarmen Motor.

    Gruß
    Stefan

    Einmal editiert, zuletzt von Asconium (2. März 2005 um 19:24)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    lt. dem großen Werkstatthandbuch von 71 werden Hydrostößel bei stehendem kalten oder warmen Motor eingestellt.

    Zitat

    Der Kolben des entsprechenden Zylinders muß dabei auf oberen Totpunkt eingestellt werden. Die Reihenfolge der Einstellung wird daher zweckmäßig nach der Zündfolge vorgenommen. Einstellmutter am Kipphebel so weit zurückdrehen, bis Spiel vorhanden ist. Einstellmutter wieder anziehen, bis kein Spiel mehr zwischen Ventil, Kipphebel und Stößel besteht. Einstellmutter eine volle Umdrehung weiter zudrehen. Das Ventilspiel ist damit fixiert und bedarf keiner Nachstellung.

    So steht es geschrieben.

    Bei mechanischen Stößeln laufender Motor. Steht in der Bucheli-Anleitung.


    Nu hab ich solange geschrieben und J-G-F hat es auch getickert.

    Hier klicken für Korrekte Anleitung

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe das gerade nochmal um die Grundeinstellung erweitert (Im Techniklexikon). --Danke für den Hinweis Yogi--- Die Grundeinstellung ist erforderlich, wenn Zylinderkopf oder Kipphebel ausgebaut waren.

    Die beschriebene Nachstellung bei laufendem Motor sollte als 2. Schritt nach der Grundeinstellung erfolgen. Gemäß meiner Literatur.

    Ansonsten verstellen sich Hydrostößel ja nicht, so dass eine sonstige Nachstellung entfällt.