Ich weiß, es ist zwar sehr Typenfremd, aber hier sind ja Oldtimertechnik Interssierte, darum mach ich einfach mal weiter mit de Bilders;
Wo jetzt nämlich der Kopf runter ist, ist es die Gelegenheit die Zündung einzustellen.
Hat nen Magnetzünder und ist leider sehr umständlich einzustellen. Aber dafür absolut Batterie unabhängig! (Batterie und Lima sind nur für die spärliche Beleuchtung)
Dazu muß leider noch der Steuerdeckel ab, und zuvor das Schaltgestänge.
Hinter dem Deckel siehts dann so aus:
Von unten nach oben:
Das Kleine Zahnrad ist die Kurbewelle
Das große Zahnrad dadrüber verteilt nur (fieses Ding, die Zahnradwelle ist nur gesteckt. Ist mir vor Jahren zweimal kurz hintereinander abgerutscht. Das heißt dann; Steuerzeiten mit Gradscheibe neu einstellen... Aber da hab ich wieder was gelernt )
Die beiden links und rechts dadrüber sind die Nockenwellen für die Ventilstößel. Das messingfarbene Teil auf dem Einlassventilnockenwellenzahnrad ist die Ölpumpe. Zwei Kolben, ein kleiner der reinpumpt, und der große pumpt zum Schluß wieder aus dem Kurbelgehäuse in den Öltank.
Das kleine Zahnrad vor (bzw nach) der Auslassnockenwelle ist für die Lima
Und das Zahnrad hinten, trebt den Zündmagneten an. Das klobige Gebilde dadrauf ist der Fliehkraftregler.
Dieses Zahnrad mit dem Fliehkraftregler muß zum einstellen abgeschraubt (Oder zumindest von der Welle gelöst) werden.
Die welle ist konisch ( nein, nicht KoMisch), und hält das Zahnrad dadurch kraftschlüßeig.
Die Schraube ist was ganz Spezielles! das Innengewinde geht auf das Wellenende. Wenn man beim rausschrauben bis zu Ende gedreht hat, beginnt ein Außengewinde an der Schraube zu fassen (etwa vier Gänge im mittleren Bereich zu sehen). Aber dieses Außengewinde geht links herum, so das die Schraube beim weiterdrehen wie ein Abzieher/drücker für das Zahnrad arbeitet! Da hat sich doch mal einer Gedanken gemacht
Nun der Magnet auf der anderen Seite.
Da dreht sich ein Unterbrecherkonstrukt in einem Nockenring, der den Unterbrecher zweimal (gegenüber) öffnet.
Durch das lösen des Zahnrads hab ich Unterbrecher und Motor getrennt.
Nun muß ich;
einmal den Unterbrecher in die Zündposition bringen (genau der Moment wo der Unterbrecher gerade öffnet)
und zum anderen den Motor ebenso. Ich hab in der Lektüre bereits drei oder vier verschiedene Einstellwerte gefunden. Es schwankt von 9,5 bis 11,5 mm vor OT.
Ich hab mir vorgenommen jetzt mal auf maximale Frühzündung zu gehen .
Wann der Unterbrecher öffnet merke ich an einem zwischengeklemmten Stück Plastikfolie (dünne knisterige Einkaufstütchen sind gut, dehnen sich kaum!) die ich zwischen den Fingern leicht auf Zug halte, während ich den Unterbrecher langsam im Nockenring "weiterdrehe" (leichtes Ticken mit der Schraubendreherspitze reicht).
Das funktioniert auch bei anderen Unterbrecherzündungen (zB 2CV Ente).
wenn dann beides in Position ist, wird das Zahnrad wieder aufgeschraubt, was immer dazu führt, das man alles wieder verstellt! Also nach "Gefühl" beim einstellen schon etwas mehr zugeben und anschließend unbedingt Nachkontrolle. Acht, oder neun Anläufe, und dann hatte ich die 11,5 mm (am Zylinderrand mit Messschieber sehr genau zu checken)
Dann Steuerdeckel wieder abdichten und aufschrauben, Schaltstange ran und Zündung ist (hoffendlich) gut
Morgen dann den Zylinder weiter aufbauen.
Gruß, Andi.