Ulli hats in seinem ersten Satz doch erleutert. Es geht darum, dass es die Komponenten unserer Autos für andere - eben die alten - Betriebsmittel entwickelt wurden.
Mit einem fortschrittsfeindlichen "alles neue ist schei*e"-Denken hat das rein garnichts zu tun. Wer von euch weiß denn, wie die alten Dichtungen und Kunststoffe im Bremssystem auf eine moderne Bremsflüssigkeit reagiert? Der Ingenieur der den Elastomer für den Bremskolben ausgesucht hat, hat ihm eine Freigabe für die im WHB stehenden Bremsflüssigkeiten gegeben. Für alle anderen kann er nichts garantieren.
Kann ja sein, dass es gut geht. Kann aber auch sein, dass die Dichtung in 6 Monaten einfach auseinander fällt.
Ich kann mich ja auch nicht beschweren, dass es mir die Ventilsitze verhagelt wenn ich meinen Benziner auf Erdgas umrüst. Oder dass ich 2 mal im Jahr Radlager wechseln muss weil ich unbedingt 50er Spurplatten fahren muss.
Autofremdes Beispiel aus meiner Arbeit: Eine Maschine ist für eine gewisse Schmiermittel freigegeben, nur an einer Stelle ist ein bestimmtes Mittel nicht freigegeben. Die Monteure ignorieren das, weil sies ja eh besser wissen als der kleinkarierte Ingenieur und "was an 372 anderen Dichtungen des Geräts funktioniert, funktioniert auch da". Folge: die Dichtung quillt wie verrückt, das medizinische Gerät verweigert deshalb seinen Dienst und ein Mensch kann nicht mit lebenshaltenden Maßnahmen versorgt werden. Schuld ist natürlich der Ingenieur und der Anwender kann beim Stammtisch wieder über die XY AG schimpfen. "Was die für einen Schei*e verbauen und, dass ein 50 000 Euro Gerät wegen einer 5 Cent-Dichtung lahmgelegt wird."
Sorry für die ausufernde Antwort,
Jens
Edit: Darf ja jeder verbauen was er will, aber bitte hinterher nicht auf den Entwickler schimpfen 